Die Idee, eine Geschichte im See spielen zu lassen und das Thema Ertrinken aufzugreifen, kam Erik Lehmann im April 2005. Er  wollte seine  „Trilogie der Elemente“ weiter vervollständigen, die mit dem Schauplatz Weizenfeld  in seinem Erstlingsfilm „secundenschlaf“ begonnen hatte, nun mit Wasser „Im See, zwei Kinder“ weitergeführt wurde und im dritten Film „Der Elfminutenkrieg“ mit den Orten Wald und Felsen beendet sein wird.

 

"Basierend auf Märchen, wie dem Grimmschen „Brüderchen und Schwesterchen“, von dem es mehrere Abwandlungen gibt, haben mich die Geschichten mit ihren Unterwasserwelten schon als Kind fasziniert, als ich ständig Märchenkassetten angehört habe. Als ich im Frühjahr diesen Jahres durch Zufall ein solches Märchen anhörte, entdeckte ich Parallelen zu meinem bereits fertigen Drehbuch für „Im See, zwei Kinder“. Inspiriert von der „Brüderchen und Schwesterchen“ - Geschichte, schrieb ich das Drehbuch noch einmal um."

 

"Dabei stellte ich mir die Frage: Warum ertrinken Kinder?"

 

Aber genau diese Frage soll im Film offen bleiben. Auf der Märchenebene hat Erik Lehmann auch versucht, seinen Schauspielern das Ertrinken zu erklären. Es könnte alles sein: Eine Schlingpflanze, ein Sog, eine fremde Kraft unter Wasser oder vielleicht sogar ein Monster. An diese Frage wollte er bewusst kindlich und offen heran gehen, also mit viel Fantasie. Man könnte das Ertrinken auch als den  Preis für die Abenteuerlust, die Unbedachtheit oder auch Angstlosigkeit der Kinder sehen, also als Folge ihres Übermutes, sagt Erik Lehmann. Für ihn sei es aber auch nicht abwegig, beim Ertrinkungstod eine Art andere Welt zu erleben, von deren Faszination man so abgelenkt ist, dass man ganz vergisst, dass man gerade ertrinkt. Ein Zustand also, der dem oft erwähnten „Weißen Licht“ ähnlich wäre.